Genießerwelt:
Firmengeschichte der Schlör Bodensee Fruchtsaft GmbH & Co.KGEs begann in der Hölle... (Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges) 1922Am 3. Juni Gründung der „Obstbaugenossenschaft Bodensee e.G. Radolfzell" im Gasthaus „Hölle" in Radolfzell. Gründungsmitglieder waren Obstbauern, landwirtschaftliche Behördenvertreter, Kommunalpolitiker und allen voran der Radolfzeller Reichstagsabgeordnete Carl Dietz. Das Ziel der Genossenschaft war vor allem die Vermarktung des Tafelobstes aus dem badischen Bodenseegebiet, aber auch die Verwertung des Industrieobstes. 1923Gründung der „Bodensee Obstverwertungs AG" mit einem Kapital von 300 Millionen Mark. Bereits 1925 wurde diese Gesellschaft wieder aufgelöst. 1931Aufnahme der Süßmostproduktion. 1933Nationalsozialistische Marktordung und Planwirtschaft machen aus der Obstbaugenossenschaft eine „Bezirksabgabestelle für Obst". 1935
1938Kauf des ersten Teils des ehemaligen Brauereigebäudes „Zur Hölle".
1942 werden auch die übrigen Gebäude erworben.
1943Während der Kriegsjahre werden auch Apfelmark, Trockenobst und Marmelade produziert. In diesem Jahr werden 1,0 Mio. Liter Apfelsaft hergestellt und weitere 1,5 Mio. Liter aus der Schweiz importiert.
1953Das Fruchtsaftsortiment wird auf vier Artikel erweitert: Apfelsaft, Traubensaft, Roter sowie Schwarzer Johannisbeersüßmost. Die Produkte tragen den Markennamen „Schlör". Die Genossenschaft hat noch 3.500 Mitglieder. In den nächsten Jahren wird sich ihre Zahl rasch auf 2.000 reduzieren. Mehr als die Hälfte der Umsätze werden im Obstgeschäft getätigt.
1969Gründung der Bodensee Instant Produkte GmbH gemeinsam mit einem Unternehmen der Bertelsmanngruppe. Das Unternehmen verarbeitete Äpfel, Tomaten oder Quark zu einem Instandpulver. Nach der ersten Energiekrise wurde der Betrieb 1976 wieder geschlossen.
1970Gründung der Erzeugerorganisation Neufrach-Radolfzell. In diese Gesellschaft bringt die Obstbaugenossenschaft ihr gesamtes Obstgeschäft ein.
1974In mehreren Abschnitten wird das gesamte Unternehmen aus der Innenstadt von Radolfzell in das westliche Industriegebiet verlagert.
1978Die Umsiedlung ist abgeschlossen. Beginn der expansiven Phase der Fruchtsaftherstellung. In den folgenden Jahren werden rd. 30,0 Mio. DM in Gebäude und Maschinen investiert. Die Umsätze wachsen in diesen Jahren von 5,0 Mio. DM auf 25,0 Mio. DM. Die Vielzahl der Artikel steigt von 12 auf 40.
1990Umwandlung der Obstbaugenossenschaft in eine Aktiengesellschaft. Die neue Firma lautet nun Obstbau-Bodensee-Fruchtsaft AG. Die VEB Kelterei Rudolstadt-Schaala sucht eine Kooperation mit einem Betrieb in den alten Bundesländern. Gründung der Thüringer Fruchtsaft GmbH, Rudolstadt-Schaala.
1992Die Obstbau-Bodensee-Fruchtsaft AG entwickelt als erstes Fruchtsaftunternehmen ein Vertragssystem, um den sog. Streuobstwuchs in der Region vertragsmäßig zu ordnen.
1996Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 als erstes Fruchtsaftunternehmen.
1997Teilnahme am Best Factory Award: Auf Anhieb wird eine Position unter den TOP 3 der Kategorie Verfahrenstechnik in diesem größten bundesweiten Benchmarking-Wettbewerb erreicht.
2002Die Schlör feiert den 80. Geburtstag mit einem riesigen Fest.
2003Im Wettbewerb TOP 100 wird eine Platzierung unter den ersten 2/3 erreicht.
2004Die Aktiengesellschaft erhält einen neuen Namen:
2008SCHLÖR erhält für seine 0,2 l - Designer-Gastroflasche den „Mehrweg-Innovationspreis"
2014Die Schlör Bodensee Fruchtsäfte AG meldet Insolvenz an
2015Neugründung der Schlör Bodensee-Fruchtsaft GmbH& CO.KG am 17.04.2015.
2015Schlör bekommt den Bundesehrenpreis für Fruchtsafterzeuger.
2016Modernisierung der Obstannahme Radolfzell und Oberkirch.
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